Warum wird die Oculus Quest 2 VR-Brille gegenwärtig nicht in Deutschland verkauft?

Ihr habt sicherlich gehört, dass die Oculus Quest 2 gegenwärtig nicht in Deutschland vertrieben wird. Weder im Einzelhandel noch in deutschen Onlineshops ist die neue, preisgünstige High End VR-Brille erhältlich. Auch zum Zeitpunkt des Schreibens dieses Artikels ist nicht absehbar, wann und ob sich dies überhaupt ändern wird. Welche Hintergründe dies hat, haben wir für euch recherchiert und auf dieser Seite zusammengefasst.

Zuletzt bin ich relativ häufig angefragt worden, aus welchem Grund das Ganze geschieht.

Nun, Facebook hat ein relativ hohes Interesse, die neu entstehende Virtual Reality Variante von Facebook, das sogenannte Facebook Horizon zu etablieren. Aus diesem Grund soll Virtual Reality genutzt werden, um wieder mehr neue Nutzer auf Facebook hinzuzugewinnen. Bezüglich der neuen Oculus Quest 2 wurde daher ein Kurs eingeschlagen, diese trotz extrem leistungsstarker Hardware sehr preisgünstig auf den Markt zu bringen. Sie generiert vermutlich für Facebook nicht direkte Gewinne über Hardware-Verkäufe, sondern soll Facebook eine starke Stellung im neu entstehenden Virtual Reality Markt sichern. Auf diese Weise soll dann zu späterem Zeitpunkt die neue Virtual Reality Plattform Facebook Horizon viele neue Nutzer hinzugewinnen, die dem Hersteller Werbeeinnahmen einbringen.

Daher hat man sich strategisch bei Facebook dazu entschlossen, einen Facebook Login zum Betrieb der Brille verpflichtend zu machen. Neue Nutzer der Oculus Quest 2 müssen sich über eine zugehörige App zunächst einmalig einloggen, um die VR-Brille nutzen zu können. Erst dann kann die VR-Brille einschließlich des Stores vollständig genutzt werden.

In Europa, insbesondere in Deutschland, gelten allerdings deutlich strengere Datenschutzbestimmungen als in den USA. In diesem Zusammenhang entstand ein Konflikt zwischen dem Oculus Quest 2 Hersteller Facebook und dem deutschen Bundeskartellamt, der nicht geklärt werden konnte. Aus diesem Grund entschied sich Facebook ohne Angabe von Gründen, auf eine Veröffentlichung innerhalb Deutschlands zu verzichten. Es ist davon auszugehen, dass Facebook langfristig innerhalb der in Entwicklung stehenden neuen VR Social Platform Facebook Horizon das Schalten von zielgerichteter Werbung einplant. Werden Werbeeinblendungen zielgerichtet auf Interessen eines Nutzers ausgelegt, sind die Werbetreibenden im Normalfall gewillt, deutlich mehr für eine Werbeeinblendung auszugeben. Daher hat Facebook bei der Kalkulation vermutlich künftige Einnahmen durch zielgerichtete Werbung eingerechnet, um den günstigen Verkaufspreis der Oculus Quest 2 zu finanzieren, der sonst höchstwahrscheinlich nicht realisierbar gewesen wäre.

Da Facebook weltweit aktiv ist und insbesondere in den USA sehr stark vertreten, ist Deutschland nicht von übermäßig großer Marktbedeutung, sodass Facebook keine Schwierigkeiten damit haben dürfte, auf eine Markteinführung der Oculus Quest 2 in Deutschland zu verzichten.

Wie ist das Ganze zu bewerten?

Nun ja, einerseits ist es natürlich für uns Anwender sehr bedauerlich, dass ausgerechnet das momentan leistungsstärkste und preisgünstigste VR-HMD nicht in Deutschland auf den Markt kommen wird. Andererseits sind die Gründe für beide Seiten, sowohl aus Sicht von Facebook als auch als Datenschutz-Perspektive nachvollziehbar. Es wäre wünschenswert, dass hier auf absehbare Zeit eine Einigung entsteht. Für Facebook scheint diese im Augenblick jedoch allem Anschein nach keine übermäßig hohe Priorität zu besitzen, sodass es fraglich ist, ob die Oculus Quest 2 überhaupt jemals in deutschen Läden stehen wird.

Glücklicherweise bleibt für uns VR-freudige Nutzer noch immer die Möglichkeit, die Oculus Quest 2 aus ausgewählten Onlineshops nach Deutschland zu bestellen. Die Oculus Quest 2 hat dem momentanen Wissensstand nach keine technischen Einschränkungen für eine Nutzung aus Deutschland. Eine Verknüpfung und Verwendung mit deutschem Facebook-Profil ist allem Anschein problemlos möglich. Erfreulich ist auch, dass die VR-Brillen keinerlei Hardwareunterschiede oder Länderkodierung besitzen. Es macht somit weder von Hardware noch Softwarekodierung einen Unterschied, aus welchem Land sie bezogen wird. Auch ist beim Einschalten eine Sprachauswahl einschließlich vollständig übersetzter deutscher Sprache möglich, sodass bei der Nutzung gegenwärtig keine Einschränkungen bekannt sind. Sollte sich dies künftig ändern, werden wir auf dieser Seite weiter informieren.

Zu diesem Thema finden sich hier noch weitere Informationen:

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